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Schenkel, Karl
(1895–1983) |
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* 28.11.1895, † 3.6.1983 Olten; Heimatort:
Lindau ZH. |
Pfarrer, Dekan. |
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Foto
Karl Schenkel |
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Karl Schenkel stammt aus dem Toggenburg.
Theologie studierte er in Basel, Zürich,
Neuenburg und Genf. Als Student neigte er der
liberalen Theologie zu und war Mitglied der "Zofingia".
Am 18.5.1919 wurde er in Zürich ordiniert. Seine
erste Pfarrstelle hatte er von 1919–1931 in
Mogelsberg TG inne. In der Zwischenkriegszeit
kam er theologisch unter den Einfluss Karl
Barths. Er verfocht einen betont bibeltreuen
Glauben. Seinen Konfirmanden war er ein strenger
Religionslehrer, der ihnen viel biblisches
Wissen abverlangte. Sie nannten ihn "Boxer-Kari".
1932 kam er auf den Staufberg und bekleidete
sein Amt bis 1966. In dieser Zeit war er für die
Gemeinden Niederlenz, bis 1949, Staufen und
Schafisheim zuständig. Von 1934–1963 war er
Dekan des Kreises Lenzburg. Verheiratet war er
mit der aus dem Baselbiet stammenden Alice
Wagner. |
1937 stellte er sich als Präsident dem Bund der
Schweizerischen Armenierfreunde zur Verfügung.
Im Dienste dieses Werks hielt er sich wiederholt
im Nahen Osten auf. 1968 erhielt er vom
Katholikos der armenischen Kirche eine hohe
Auszeichnung für seinen unermüdlichen Einsatz
für die Armenier im Libanon. |
Nach dem zweiten Weltkrieg gründete er den
Verein für evangelische Mütter- und
Familienerholungsheime, dessen Präsident er auch
war. Das Haus Schweizerhof in Hohfluh auf dem
Hasliberg, das Haus Landegg in Wienacht AR, das
Haus Bella-Lui in Montana und das Hotel Righi
Vaudoise in Glion/Montreux zählten zu diesen
Heimen. |
Aus Deutschland brachte er die Idee der
Pflegevorschulen in die Schweiz. In Montreux
gründete er in Zusammenarbeit mit
Diakonissenhäusern zwei solche Schulen. In Seon
war er Mitbegründer des Dekanats-Altersheims. |
Er verfasste für Niederlenz eine erste kleine
Dorfgeschichte, welche 1944 veröffentlicht
worden ist. Auch in Niederlenz trieb er den Bau
einer Kirche voran, welche 1948 gebaut und 1949
eingeweiht worden ist. Ab 1949 wurde er durch
eine zweite Pfarrstelle mit Sitz in Niederlenz
entlastet. |
Neben einigen kirchengeschichtlichen Studien
verfasste er eine ganze Reihe seelsorgerische
Schriften, in denen er zur Rückbesinnung auf die
Grundwerte des christlichen Glaubens aufrief. |
Schriften (Auswahl): |
Karl Schenkel: "900 Jahre Staufberg. Chronik
einer aargauischen Kirchgemeinde". Zürich 1942. |
Karl Schenkel: "Niederlenz – Vom Werden und
Wachsen einer aargauischen Industriegemeinde".
Staufberg 1944.
Als PdF |
Karl Schenkel: "Jakob Künzler. Der grosse
Lebensretter". Bern 1951. |
Karl Schenkel: "Jesus Christus in der Schweiz.
Eine neue Schweizergeschichte". Hohfluh
Hasliberg 1979. |
Karl Schenkel: "Jesus Christus ermöglicht eine
neue Schweiz". Gelterkinden 1981. |
Quelle und Schrift: |
Zum Gedenken an Dekan Karl Schenkel. In:
Aargauer Tagblatt 11.06.1983. |
Karl Graf:
"Pfarrerinnen und
Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirche des
Kantons St. Gallen, 1971-2009, Zürich 2010. |
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12.
Herbsting 2017 |