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Dössegger-Richner, Werner (1938)

 
* 18.2.1938 Niederlenz; Heimatort: Seon.

Automechaniker und Langstreckenläufer.

 

 

Werner Dössegger kam als Sohn des Emil und der Ida Dössegger-Fischer zur Welt. Er wuchs in Niederlenz mit zwei Brüdern, Hans Ulrich und Emil, auf und besuchte da die Schulen: Tante Margrit, Kindergarten, Herr Fritz Iten, Herr Hans Joho, Herr Hans Bertschi und Herr Willi Basler, Seklehrer. Während seiner Schulzeit war er Mitglied der Jugendriege Niederlenz. Konfirmiert wurde er von Kurt Marti. Nach der Schulzeit machte er in Lenzburg eine Lehre als Automechaniker.

Seine sportliche Karriere begann er als Velorennfahrer. 1955 gewann er die Aargauer Meisterschaft. Trainiert hatte er zusammen mit seinem Freund Walter Hauser von Möriken, dem Schweizer Meister im Querfeldein von 1964. Nach einem bösen Sturz bat ihn aber seine spätere Frau, mit dem Fahrradrennsport aufzuhören. 1960 trat er dem Turnverein Niederlenz bei, wo er sich auch im Vorstand engagierte. Ein Jahr später begann er mit Langstreckenläufen und 1963 erhielt er die Einladung des BTVs, in Aarau zu trainieren. Sport betrieb er nur in seiner Freizeit. 1962 heiratete er Maria Hulda Richner. Fast sein ganzes Leben arbeitete auf seinem erlernten Beruf, zuletzt bis zu seiner Pensionierung 33 Jahre im Armee-Fahrzeugpark in Othmarsingen.

1964 stellte sich der erste wichtige Sieg ein, er wurde Aargauer Meister über 10‘000m. 1965 gewann er erstmals den Gedenklauf von Murten. 1969 lief er Schweizer Rekord über 20km und ebenfalls mit 19579.55 m im Lauf über eine Std. An der EM in Helsinki 1971 lief er einen neuen Schweizer Rekord über die 10‘000m. 1972 lief er an den olympischen Spielen in München über 10'000m und 1973 wurde er zum Sportler des Jahres erkoren.  In seinem Leben erzielte er an die 250 Siege, vier davon an 20 Länderwettkämpfen.

Neben dem Sport musizierte er gerne, zum Beispiel in den Jodlerchörli Niederlenz und Dottikon und als Handorgelspieler in verschiedenen Formationen.

Im Jahr 2000 zog er von Niederlenz nach Leutwil.

 

 
 

Erfolge:

2-mal Schweizer Meister über 5000m 1965 und 1971.

6-mal Crossmeister, erstmals 1966.

5-mal Schweizer Meister über 10‘000m von 1969-1973.

9-mal Sieger im Murtenlauf von 1965-1973.

10-mal Sieger des Augusta-Raurica-Laufs 1965-1974.

6-mal Sieger des Wohler Pfingstlaufes, 1967/70/71/73-75.

Mehrfacher Sieger des Grenchner Strassenlauf, erstmals 1965.

1965, Sieg am ersten Seetaler Geländelauf.

1965/66, 2. Platz am Silvesterlauf in Sao Paulo, Brasilien.

1969, Sieger der internationalen Meisterschaften von Rumänien über 10000m.

1969, 4. Platz am Prager Strassenlauf.

1971, EM in Helsinki , 11. über 10‘000m in neuem Schweizer Rekord von 28:23.0.

1972, Olympische Spiele in München, 11. Rang über 10000m.

 
 
Quelle und Schrift:

Felix Rechsteiner: "Der kleine Mann mit dem grossen Kämpferherzen". In: Aargauer Kurier, 26.11.1969.

Werner Dössegger: "Laufen – eine Lust". Schweizerische Volksbank 1972.

Werner Stampfli: "… vom Sportler des Jahres 1974?". In: Dorgeischt, Sept. 1974.

Alfred Staubesand: "Wie «Düsen-Werni» zum Örgeln kam". In: Aargauer Zeitung, 22.6.2006.
 

 
   

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23. Herbsting 2016