Wer kann mir
bei dieser Persönlichkeit weiter helfen? Wer
kennt Nachfahren, weiß etwas zu ihrem
Lebenslauf oder hat Bildnisfotos? |
Treten Sie bitte mit mir
in Verbindung über den
Kontaktvordruck
oder über
info@kunstbreite.ch. |
|
|
Angliker, Johann Rudolf
(1789–1840) |
|
* 1.7.1789 Niederlenz, † 6.2.1840 Basel.
Heimatort: Niederlenz. |
Notar,
Friedensrichter und Regierungsrat. |
|
|
|
Johann Rudolf Angliker kam als Sohn des Wirtes
und Fuhrmanns Bernhard (1765–1835) und der Anna
Maria Angliker-Thut (1770–1843) zur Welt. Er
hatte drei Geschwister, die Schwester Elisabeth
(1791-1873), welche 1815 Rudolf Eberhard von
Rümlang geheiratet hatte, und die Brüder Jakob
(1794–1827) und Bernhard (*11.3.1809–?). |
Im April 1814, mit 25 Jahren, erlangte Rudolf
Angliker die
Patentierung zum Notar durch den Regierungsrat
des Kantons Aargau. Gleich danach wählte man ihn
in Niederlenz zum Fertigungsaktuar. 1816 wurde
er Amtsschreiber in Lenzburg, welche Tätigkeit
er bist 1825 ausübte. 1826 begann seine
politische Karriere, er wurde zum
Friedensrichter des Kreises Schafisheim gewählt.
Schon ein Jahr später war er Mitglied des
Grossen Rates und nach nur vier Jahren wählte
ihn derselbe in den kleinen Rat, was dem
heutigen Regierungsrat entspricht. Hier stand er
der Baukommission vor. |
1820 ist die Ersparnisskasse Niederlenz
gegründet worden, deren erster Präsident er war
und 1824 erlangte Angliker die
Radrechtskonzession zur Betreibung einer
mechanischen Baumwollspinnerei und einer
Tabakstampfe. Diese befanden sich gegenüber der
alten Post, dort, wo heute der Zentrumsneubau
steht. Sein Betrieb ist 1836 abgebrannt. Das war
wohl der Grund, weshalb er am 25.5.1838 den
Geldstag anrufen musste; heute würde man dem
Konkurs anmelden sagen.
Im Versteigerungsgut befanden sich neben
Liegenschaften auch eine Chaise (leichte
Kutsche), eine Charabanc (eine vierrädrige
Kutsche, die als Jagd- und Ausflugswagen
verwendet wurde) und Pferde. Angliker war also
ein wohlhabender Mann gewesen, der sehr tief
gefallen ist. Nach dieser Schmach verschwand er
aus Niederlenz und starb 14 Monate später. |
Quelle und Schrift: |
Kirchenbuch Staufberg, Taufen 1788-1815; |
Ortsbürgerregister der Gemeinde Niederlenz,
1777–1877, Blatt 72; |
Aarg. Intelligenzblatt, Nr. 30, 23.7.1831, S.
183; |
Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung von
Niederlenz 1836; |
Amtsbaltt des Kantons Aargau für das Jahr 1838. |
Seite als PDF
|
|