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Ruch, Jakob (Jacques) (1868–1914) |
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* 12.8.1868 Mitlödi, † 1.1.1914 Paris; Heimatort
Mitlödi GL. |
Landschafts-, Historien- und Figurenmaler,
Interieurs. Ölbilder, Pastell, Zeichnung,
Illustration, Lithographie und Radierung. |
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Jakob Ruchs kam als erstes von zwei Kindern des
Rudolf und der Agathe Ruch-Luchsinger zur Welt.
Sein Vater arbeitete als Modellzeichner in der
Glarner Kattundruckerei in Glarus und Schwanden.
Während die Familie 1873 nach Paris
übersiedelte, wurde der fünfjährige Sohn zu
seinen Großeltern nach Schwanden gebracht, um
dort die Primar- und Sekundarschule zu beenden.
Nach der Konfirmation zog Ruch zu seinen Eltern
nach Paris, wo er den Wunsch äußerte, die
Kunstakademie zu besuchen. Sein Vater förderte
die Berufsabsichten seines Sohnes, der in den
Jahren 1884–86 bei Emile Auguste Mons Zeichen-
und Malunterricht nahm. In den Jahren 1885–86
lernte er an der Académie Julian, und bereits
1886 trat Ruch in die École des Beaux-Arts ein,
wo er sich während sechs Jahren bei Jean Léon
Gérôme weiterbildete. 1889 wurde Jakob Ruch
erstmals in den Salon eingeladen. 1890 war er an
der ersten Nationalen Kunstausstellung der
Schweiz in Bern beteiligt.
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Alpabfahrt |
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In
den Freiburger Alpen |
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Anfang der neunziger Jahre kehrten seine Eltern
nach Schwanden zurück.
Ab 1892 war er mit
dem Namen Jacques Ruch als freischaffender
Künstler in Enghien-les-Bains tätig.
Studienreisen führten ihn in die Normandie und
an den Unterlauf der Seine. Während er im Winter
in Paris lebte und arbeitete, hielt er sich im
Sommer in Schwanden auf. 1900 nahm Ruch an der
Weltausstellung in Paris teil, 1901 erhielt er
die Goldene Medaille zweiter Klasse an der
Internationalen Kunstausstellung in München.
1902 bezog Ruch als erfolgreicher Künstler sein
Winteratelier auf dem Montmartre und heiratete
im folgenden Jahr Marie Frachet. Während des
Sommers hielt er sich in seinem modernen Atelier
in Schwanden auf, aber auch in den Kantonen
Wallis und Freiburg. 1910 wurde Ruch an die
Internationale Ausstellung in Rom zugelassen. In
der Silvesternacht 14/15 starb er überraschend
an einem Herzanfall in Paris. |
Seinen künstlerischen Durchbruch erzielte Ruch
mit Szenen aus dem Landleben. |
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Nach
dem Tal |
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Ausstellung: |
1958, Jakob Ruch,
Gemeindestube Schwanden; |
1983, 23.1.-27.2., Jakob Ruch 1868–1914,
Kunsthaus Glarus; |
2007, 9.9.-18.11., Jakob Ruch 1868–1914,
Kunsthaus Glarus; |
2017, 21.9.–9.3.2018, Glarner Kantonalbank,
Glarus. |
Quelle und Schrift: |
Petsch Marti, Jakob Ruch 1868–1914, Glarner
Kunstverein 1983; |
www.gukum.ch/cms/index.php?id=38. |
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18. Gilbhart 2012 |
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