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Jufer, Ernst (1915–2000) |
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* 23.1.1915 Melchnau, †
17.2.2000 Niederlenz; Heimatort: Melchnau. |
Bankangestellter,
Buchbinder, Papeterist, Kopist und Maler.
Ölgemälde und Pastell. |
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Foto
Ernst Jufer |
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Selbstbildnis 1983 |
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Ernst Jufer kam als
zweiter Sohn des Fritz und der Elise
Jufer-Frieden zur Welt; sein Vater war zu dieser
Zeit im Aktivdienst. Er wuchs mit drei Brüdern
auf, die Schwester ist mit drei Jahren
gestorben. Die Familie musste häufig umziehen,
von Melchnau nach Feuerthalen und weiter nach
Hofen. Hier wurde Ernst Jufer eingeschult. Weil
er im Zeichnen geschickt war, durfte er in
diesem Fach mit den Kindern der 5. Klasse
mitmachen. Dann zog die Familie weiter zu
Verwandten nach Kirchberg, wo der Vater eine
Bäckerei einrichten konnte. Nun begann Ernst
Jufer mit 10 Jahren Handorgelstunden zu nehmen.
In Kirchberg beendete er seine Pflichtschulzeit,
sollte aber noch das 9. Schuljahr in Saules bei
Reconvilier machen, brach es jedoch nach
neuneinhalb Monaten ab und reiste zu den Eltern
nach Niederlenz, wohin diese unterdessen gezogen
waren. Er hätte gerne bei Huber & Anacker in
Aarau eine Graphikerlehre gemacht, was aber aus
Kostengründen nicht möglich war. So begann er in
Lenzburg eine Buchbinderlehre, die er aber 1935
abrechen musste, weil das Geschäft zu wenig
Arbeit hatte. |
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Hauptstrasse Niederlenz, 1982 |
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In dieser Zeit fing
er an mit Pastellkreide zu zeichnen. Er fand im
gleichen Jahr eine Anstellung in der
Schweizerischen Leinenindustrie in Niederlenz.
Neben der Arbeit machte er im Turnverein mit
(aus gesundheitlichen Gründen nur vier Jahre),
sang im Männerchor, spielte Tenorhorn in der
Dorfmusik und machte mit seinem Freund Gotthilf
Kull Velotouren,1936 über Basel, Brüssel nach
Amsterdam, von da mit dem Schiff nach London und
zurück, dann durchs Burgenland am Rhein erneut
nach Basel und zurück nach Niederlenz. 1944 fand die
Heirat mit Emmi Kull statt, sie hatten zusammen
vier Kinder, wovon das erste Mädchen aber nur
kurze Zeit gelebt hatte. Von 1949 bis 1972
führten die Eheleute in Niederlenz noch eine
Papeterie. Ende 1957 kam er zu seinem ersten
Ölmalkasten. Bis 1961 arbeitete Jufer in der
Leinenindustrie und wechselte dann zur
Hypothekarbank Lenzburg. 1980 ging er in Rente
und betrieb sodann nur noch seine Steckenpferde:
Singen im Männerchor (das Tenorhorn musste er
aus gesundheitlichen Gründen aufgeben), Bücher,
Briefmarken, Fotografieren, Modelleisenbahn und
Malen. Mit 84 Jahren zog er ins Altersheim
Hungeligraben in Niederlenz. |
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Bildnis Max Mäder-Braun (1904-1982), 1983 |
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Ausstellung: |
1999, 4.9.–31.12.,
Altersheim Hungeligraben. |
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Kopie Albert Anker "Am Sonntag", 1992 |
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Quelle und Schrift: |
Schriftliche Aufzeichnungen von Ernst Jufer,
18.1.1990; |
Dorfgeischt Nr. 4, Sept.
1991, S. 30/31; |
Altersheim als Ort der
Begegnung, Kunstmaler Ernst Jufer zeigt seine
Werke, Aargauer Tagblatt 8.9.1999. |
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In
der Küche, 1997 |
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Seite als PDF
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18.
Gilbhart 2013 |
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