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Wirthlin, Sylvia (1933–2014) |
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* 2.10.1933 Oftringen, † 23.11.2014 Zofingen;
Heimatort: Oftringen, Möhlin. |
Malerin. Malerei und Zeichnung. |
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Sylvia Wirthlin 2009 |
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Silvia Zimmerli wuchs in Oftringen als
Einzelkind in einem Geschäftshaus auf. Ihre
Mutter war kränklich und über Wochen und Monate
bettlägerig. So war das kleine Mädchen viel auf
sich alleine gestellt, konnte auch kaum andere
Kinder mit nach Hause nehmen und war deswegen im
großen Haus viel allein. Ihr Vater war ihre
hauptsächliche Bezugsperson. Er kaufte ihr
Bücher und Zeichnungsmaterial und besuchte mit
ihr am Sonntag Kunstmuseen. Sylvia gefielen
ägyptische Wandbilder mit ihren Menschen im
Profil, die sie immer wieder abzeichnete.
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Nach der Primarschule in Oftringen besuchte sie
zuerst die Bezirksschule in Aarburg, wechselte
dann an die Rudolf-Steiner-Schule in Dornach.
Hier fiel ihr künstlerisches Geschick auf, und
man empfahl dem Vater, sie die
Kunstgewerbeschule besuchen zu lassen. Nach der
Kunstgewerbeschule in Zürich und der
École-des-Beaux-Arts in Lausanne machte sie die
Rudolf-Steiner-Kunsttherapieausbildung. Sie
bestritt danach ihren Lebensunterhalt als
Maltherapeutin für schwierige Kinder. |
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Bauernhaus,
1973 |
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Später heiratete sie dann den Gewerbelehrer
Fritz Wirthlin und hatte mit ihm zwei Söhne.
Auch als Hausfrau und Mutter bot sich ihr die
Möglichkeit zu malen und an Ausstellungen
teilzunehmen. In den 60er-Jahren war Sylvia
Wirthlin-Zimmerli Mitglied der «Freien
Gruppe Zofingen». |
Zwischen 1970 und 1980 musste sie schmerzhafte
Verluste in der Familie verkraften. Vater,
Mutter, Ehemann und Schwager starben. Um die
Familie über Wasser halten zu können, beschloss
sie ins Gastgewerbe einzusteigen und übernahm in
Oftringen die «Schmiedstube», gab diese dann
aber wieder auf und wechselte auf den Engelberg.
Dort versuchte sie ohne Erfolg ein großes
Open-Air aufzuziehen. |
Auf Einladung von Kollegen zog sie in die
Provence, wo sie in einer Künstlergemeinschaft
arbeitete. Danach reiste sie mit ihrem Freund
nach Tunesien und begab sich sodann nach Boswil
ins Künstlerhaus, wo sie in der Kapelle arbeiten
konnte. Nach drei Jahren fand sie in Beinwil am
See ein neues Atelier. Hier starb 1996 ihr
jüngerer Sohn. Danach lebte Sylvia Wirthlin fünf
Jahre bei Bekannten in Serbien. Sie kam dann
nach Kölliken, wo sie kurze Zeit die Galerie
Bazilla führte und zog anschließend in ein altes
Haus im Chlösterli-Ensemble in Oftringen, wo sie
lebte und arbeitete. |
Sie war Mitglied von visarte Aargau. |
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im
Saugernwald, 2002 |
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Ausstellung: |
1965, 28.3.–11.4., 5. Ausstellung der Freien
Gruppe, Verbindungshalle des Stadtsaals
Zofingen; |
1972, 16.9.–1.10., Sylvia Wirthlin, Edy und
Fredi Scheidegger, Langeren Oftringen; |
1974, 9.8.–9.9., Stadtbibliothek Aarau; |
1978, 1.12.–8.12., Oberfeldschulhaus Oftringen; |
2000, 3.6.–, Sylvia Wirthlin, Sandra Autengruber,
Verena Guyaz, Galerie Bazilla, Steinweg 2,
Kölliken; |
2005, 23.9.–2.10., Sylvia Wirthlin, Heinz Mahler
(Gözi), Galerie Chlösterli, Oftringen; |
2008, 21.3.–, Sylvia Wirthlin, Paul Batt, Alter
Löwen, Oftringen. |
Quelle und Schrift: |
Kurt Buchmüller: Bilder unterschiedlicher
Perspektiven, in: Zofinger Tagblatt 27.3.2008; |
Bettina Talamona: «Die Zeit verrinnt so
schnell», in: Der Sonntag 6.9.2009; |
Visarte Aargau: 127 x Kunst auf A6, Aarau 2010. |
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Glückliche
Viren, 2012 |
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Seite als PDF
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25.
Nebelung 2015 |
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