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Spörri-Bachofner, Eduard
Hubertus(1901–1995) |
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* 21.1.1901
Wettingen, † 1.7.1995 Wettingen; Heimatort:
Wettingen. |
Bildhauer und Maler.
Skulptur, Plastik, Malerei, Lithographie,
Radierung, Zeichnung, Druckgrafik,
Rötelzeichnung, Relief, Brunnen, Schmuck,
Aquatinta. |
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Selbstbildnis Eduard Spörri |
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Eduard Hubertus Spörri kam als Sohn des
Grabmalsteinmetzes und Wirteehepaars
Eduard
(1876-1936)
und der Pauline Spörri-Schibli (1879-1953) zur Welt. Er
wuchs in Wettingen zusammen mit seinen drei
Schwestern auf und besuchte
da die Schulen. Bei seinem Vater lernte er
anschliessend das Handwerk des Steinmetzes. An
der Handwerkerschule Baden war er Schüler von
Eugen Märchy.
Schon sein Großvater, Eduard Spörri-Benz
(1841-1896), und auch sein Oheim Eugen
Spörri-Bopp (1883-1983) führten in Wettingen
eine Grabmalwerkstätte. Neben dem
Handwerksgeschäft betrieben seine Eltern noch
die Wirtschaft «Marmorfelsen» an der
Bifangstrasse. |
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Bildnis Eduard Spörri von Gianfranco Bernasconi, 1984 |
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Von 1917–19
besuchte er noch die Kunstgewerbeschule
Zürich. Seine Lehre schloss Spörri nach einem
weiteren Jahr 1920
beim Bildhauer Turo Rossi in Locarno ab. Hier lernte er Ernst und Max Gubler und
Heinrich Müller kennen. Von 1921–23 war er in München; zunächst
belegte er Kurse bei Joseph Wackerle an der
Kunstgewerbeschule, anschließend war er zwei
Jahre an der Münchner Kunstakademie unter Hermann
Hahn. Adolf von
Hildebrand und Wilhelm Lehmbruck waren für ihn
die richtungweisenden Lehrer. 1924 kehrte er nach Wettingen zurück und übernahm die
väterliche Werkstatt. |
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Spörrimuseum, Bifangstrasse 17a, Wettingen |
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Die Steinhauertätigkeit gab er aber bald auf und
betätigte sich nur noch künstlerisch. Dank eines Studienpreises der Eidgenossenschaft
konnte er 1929 nach Rom und Neapel reisen. Im
gleichen Jahr heiratete er Rosa Bachofner, mit
der er zwei Söhne hatte. 1931/32 hielt er
sich mit Hilfe eines weiteren Eidgenössischen
Stipendiums in
Paris auf. Die Kunst der Impressionisten, und die
Arbeiten von Auguste Rodin und Aristide Maillol
hinterliessen bei ihm den grössten Eindruck. Zu
seinen Freunden zählte neben den Gebrüdern Gubler
auch
Gianfranco Bernasconi und
der französische Bildhauer Marc Leroy. In seiner
Freizeit pflegte er wie sein Vater die Jagd und
seinen Weinberg. Er wurde neben
Ernst Suter zum populärsten
gegenständlichen Bildhauer des Kantons Aargau.
Spörri war Mitglied der GSMBA Aargau. |
1936
verstarb sein Vater, 1978 sein Sohn Eduard Spörri-Suter.
Walter Huser
war sein Schwager. |
Von
1986-1992 war sein Grossvetter Hubert Spörri
(*1961) sein Schüler und Assistent. |
2008 wurde in
Wettingen an der Bifangstrasse 17a das Museum Eduard Spörri eröffnet. |
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Die
Auswanderin |
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Ausstellungen: |
1927, Große Deutsche
Kunstausstellung in Düsseldorf; |
1936, Biennale von Venedig; |
1942, 10.–31.5.,
Eduard Spörri, Eugen Maurer, Max Burgmeier, Otto
Wyler, Kunsthalle Basel; |
1958,
23.11.-14.12., Otto Wyler, Eduard Spörri,
Atelierausstellung, Schönenwerderstr. 54 Aarau; |
1969,
2.5.-25.5., Kornhaus-Galerie Baden; |
1971,
27.8.-24.9., Eduard Spörri, Adolf Herbst,
Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1972,
9.12.-31.12., Eduard Spörri, Adolf Weber,
Galerie Zisterne Aarau; |
1973,
21.9.-7.10., Gluri-Suter Haus Wettingen; |
1976,
25.4.–23.5., Museum zu Allerheiligen,
Schaffhausen; |
1978,
27.10.–3.12., Eduard Spörri, Ruth und Werner
Wälchli, Galerie beim Kornhaus Bremgarten; |
1981, 30.10.–6.12., Aargauer Kunsthaus, Aarau; |
1984, 5.5.–26.5., Eduard Spörri, Lotti Fellner,
Galerie 6 Aarau; |
1985,
22.3.–14.4., Galerie zum Türmli Wettingen; |
1987, 21.3.–12.4., Eduard Spörri, Werner Wälchli,
Heini Waser, Altes Schützenhaus Zofingen; |
1987,
6.11.–13.12., Eduard Spörri, Ruth und Werner
Wälchli, Galerie Nepomuk Kaiserstuhl; |
1988,
27.2.–20.3., Galerie im Zimmermannshaus Brugg; |
1991,
19.1.-2.3., Galerie im Amtshimmel Baden; |
1991,
29.9.-10.11., Aargauer Kunsthaus Aarau; |
1992,
26.9.-24.10., Art Atelier Aquitana Lenzburg; |
1992,
5.12.-10.1.1993, Galerie Alte Mühle Würenlos; |
1996,
31.8.–22.9., Galerie Alte Mühle Würenlos. |
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Der
Hirtenbub, Burg |
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Öffentliche Werke: |
1938,
Fischbrunnen, Bronze, Aarau, Graben; |
1938–39,
Grosse Badende, Bronze, Aarau,
Kasinopark; |
1938,
Kreuzwegstationen, Relief, Bronze, Muri,
katholische Dorfkirche; |
1941, Ehemaliges
Südportal der Stadtkirche Aarau, heute im
Spittelgarten; |
1971,
Winzerin, Bronze, Wettingen, Brückenkopf
beim Bahnhof; |
1982,
Liegende, Bronze, Wettingen, Parkanlage
beim Rathaus. |
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Mutter und Kind, Zeichnung |
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Quellen und Schriften: |
Max Irmiger: Aargauer Künstler, in: Schweizer Kunst,
Art suisse, Nr. 5, Dez. 1932; |
Kunst und
Krise, Ein Blick in die Ateliers der Aargauer
Künstler, in: Sondernummer des Aargauer Tagblatt,
Montag, 27.11.1933; |
Zürcher Bildhauer, Kunsthaus 6. Februar bis
7.März, in: Das Werk, Bd. 30, Heft 2, 1943, S. 17; |
Arthur Frey: Eduard Spörri,
in: Badener Neujahrsblätter 1949; |
Marc Leroy: Eduard Spörri,
Skulpturen und Zeichnungen, 1959; |
Künstlerportrait: Wer ist Eduard Spörri? in:
Aargauer Kurier 13.1.1971; |
Aargauer
Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S. 109 ff.,
Aarau 1974; |
Armin
Bruggisser:
Eduard Spörri,
Zeichnungen, Baden 1980; |
Eduard Spörri:
Skulpturen und Zeichnungen, Aargauer Kunsthaus,
Aarau 1981; |
Aargauer Kunsthaus Aarau,
Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983; |
Josef
Rennhard: Eduard Spörri, Sakrale Kunst, Baden
1987; |
Eugen
Kaufmann: Eduard Spörri, Sakrale Kunst, Baden
1989; |
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Relief, Bronze, 1972 |
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Josef
Rennhard: Zum 90. Geburtstag von Eduard Spörri,
in: Badener Neujahrsblätter 1992; |
Anliker/Kunz:
Allmende, Kunst im öffentlichen Raum im Aargau
seit 1970, Aarau 1994; |
Ruedi
Sommerhalder: Kunstraum 5430, Kunst in
Wettingen, Ortsbürgergemeinde Wettingen, Baden
1995. |
Sabine Altorfer: Kunst in Baden, die Werke im
öffentlichen Raum, Baden 1995; |
Josef
Rennhard: Kunst, die nie ihr Gleichgewicht
verlor, Eduard Spörri 1901-1995, in: Badener
Neujahrsblätter 1996; |
Paul König:
Eduard Spörri, das Gesamtwerk im Atelier, in:
Badener Neujahrsblätter 1996; |
Markus Schürpf: Kunst in Aarau, eine Stadt und
ihre Sammlung, Aarau 1998; |
Pirmin Meier: Eduard Spörri, ein Alter Meister aus dem Aargau,
ein Künstler-Porträt, Aarau 2000; |
Stadt Aarau, Kunst im
öffentlichen Raum, Aarau 2009; |
Katja
Schlegel: Das Portal ist ein Andenken an
verletzten Künstlerstolz, in: Aargauer Zeitung
24.12.2014, S.26; |
Stadt Baden: Baden ist. Friedhof Liebenfels,
Baden 2018. |
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Grab
der Einsamen, Bronze, 1943, Friedhof Aarau |
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Seite als
PDF
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24.
Hornung 2013 |
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