Hünerwadel-Stephani, Louise Zéline (1822–1895)         * 12.05.1822 Aarau, †8. 11. 1895 Lenzburg; Heimatort: Lenzburg. Geschäftsfrau. Malerei. Blumenstillleben.       Bildnis von Louise Zéline Hünerwadel-Stephani   Zéline Stephani kam als 4. Kind des Tabakfabrikanten und Bezirkskommandanten Ludwig Jakob Daniel und der Uranie Stephani-Véron zur Welt. Ihre Mutter stammte aus St. Immer. Zéline wuchs mit 10 Geschwistern in der Heimatgemeinde Aarau auf. 1845 heiratete sie Arnold Hünerwadel, mit dem sie den Sohn Walter und eine schon als Säugling verstorbene Tochter hatte. Das Paar bewohnte eine Geschäftswohnung im Wyl in Lenzburg. Ende 1846 verstarb ihr Gatte und ließ Zéline Hünerwadel mit einem neunmonatigen Knaben, einem ungeborenen Kind und ganz geringen finanziellen Mitteln zurück. Nun bestimmte ihr Schwiegervater, Oberst Friedrich Hünerwadel, dass Zéline Hünewadel als Lehrling in seinem Comptoir ihren Lebensunterhalt verdiente. Die kleine Familie wohnte bei den Schwiegereltern am Bleicherain 7 in Lenzburg. 1849 starb Oberst Hünerwadel. Seine Witwe, Frau Marie Louise Hünerwadel, blieb mit ihrer Schwiegertochter im Haus wohnen, und letztere arbeitete weiter im Büro des Geschäfts. Erst als ihr Sohn Walter mit seinen Studien fertig war und das Geschäft übernehmen konnte, zog sie sich daraus zurück und lebte in ihrer schönen Wohnung. Sie widmete sich der Musik und Malerei, pflegte gesellschaftliche Beziehungen, hatte regen Briefverkehr, unternahm Reisen ins Ausland und hegte ihre Gärten. Im gleichen Haus wohnte auch die Mutter ihrer Schwiegertochter, Pauline Stephani-Voirol. Vermutlich hatte sie das Bild "Kornblumen" Nr.334 an der Schweizerischen Kunstausstellung in Aarau 1884 ausgestellt.             Ausstellung: 1884, 22.6.–13.7., Schweizerische Kunstausstellung (Turnus), Aarau. Quelle und Schrift: Schweizerische Kunstausstellung in Aarau 1884, Katalog, Aarau 1884; Hermann Wilhelm Hünerwadel: Stammbaum und Kommentar der Familie Hünerwadel von Lenzburg, Privatdruck; Heidi Neuenschwander: Vom Hünerwadel- zum Müllerhaus, Lenzburger Druck 1999.   6. Wunmond 2015