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Hünerwadel, Adolf Hieronymus "Jérôme"
(1829–1859) |
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* 6. Jan. 1829 Schaffhausen, † 7. Mai
1859 Freiburg i.Ü.; Heimatort: Lenzburg,
Neuhausen. |
Maler. Bildnisse, Genrebilder und Landschaften. |
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Selbstbildnis
Jérôme Hünerwadel, 1857 |
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Hieronymus Hünerwadel kam als ältester
Sohn des Gustav Adolf und der Maria Magdalena
Hünerwadel-Blank zur Welt, gehörte somit zur
Walke-Linie der Hünerwadel von Lenzburg. Er wuchs mit 5
Geschwistern auf dem Gut Bohnenblust in
Neuhausen auf. |
Von 1836–1845 besuchte er das
Gymnasium in Schaffhausen. Sein Lehrer im
Kunstzeichnen war hier Hans Jakob Beck
(1786–1868). 1845 kam er an die Kantonsschule
Aarau, wo er die 3. und 4. Klasse des Gymnasiums
besuchte und 1847 die Matura erwarb. In dieser
Zeit war hier
Alexander Zschokke
(1811–1859) Lehrer im Kunstzeichnen. Am großen
Kadettenfest in Lenzburg 1846 hatte er als
Kantonsschüler die Festrede zu halten. 1847/48
studierte er ein Jahr an der Universität Zürich
Medizin. |
Im Atelier des Bildhauers Johann Jakob
Öchslin (1802–1873) bildete er sich alsdann im
Zeichnen weiter und erlernte die Anfangsgründe
der Malerei. Im Frühjahr 1849 bezog er für mehr
als 2½ Jahre die Akademie in Antwerpen. Seine
Professoren waren Joseph Dyckmans (1811–1888)
und Gustav Wappers (1803–1874). Als Hauptfächer
belegte er Malen, Komposition, Expression und
Zeichnen. Bei Jan Geeraerds (1818–1890) nahm er
Privatunterricht in der Perspektive. Zu seinen
Freunden in Antwerpen zählten Polydore Beaufaux
(1829–1905) aus Woore bei Brüssel, Heinrich
Sauter (1827–1891) von Zürich und August
Weckesser (1821–1899) von Winterthur. Im
Frühjahr 1852 kehrte er nach Schaffhausen
zurück. Hier blieb er ein Jahr. Während dieser
Zeit entstanden mindestens ein Dutzend
Bildnisse. 1853 ging er nach München an die
dortige Akademie, kam im Frühjahr 1854 in seine
Heimat zurück und zog im Herbst weiter nach
Murten. 1855 siedelte Jérôme Hünerwadel nach
Freiburg i.Ü. über. Hier hatte er einen kleinen
Freundeskreis und war Mitglied der Societé de
Chant. Neben Bildnissen und Genrebildern
entstanden in Freiburg auch einige Landschaften.
Im Frühjahr
1856
besuchte er zusammen mit seinem Freund
Professor Sciobéret das Städtchen Bulle und ab
August gleichen Jahres war er nochmals 4 Monate
dort. 1858 fertigte er einen Steindruck von
Altstaatsrat Léon Pittet (1806–1858), den er für
2.– je Stück veräußerte. |
Er starb in Freiburg an einer
Lungenentzündung. |
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Bildnis Johann Bernhard Joos, 1852/53 |
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Ausstellung: |
1848, Turnusausstellung in
Schaffhausen, vertreten mit zwei Studien,
Nr.234+235; |
1852, Turnusausstellung in Zürich,
Nr.99–103, Basel, Nr.101–105, Bern, Nr.98–101,
Luzern, Nr.100–105 (eine Antwerperin, Porträt
von Fräulein K.H., zwei männliche Porträts und
Studie eines männlichen Kopfes); |
1854, Turnusausstellung, Schaffhausen,
Nr.90–95; |
1856, Turnusausstellung, Basel, N
R.106, Genf, Nr.237, Selbstbildnis; |
1913, Spätsommer, Bildnisausstellung,
Imthurneum Schaffhausen. |
Quelle und Schrift: |
Paul Fink: Jérome Hünerwadel,
Porträtmaler 1829–1859. Ein Lebensbild von Paul
Fink, Winterthur 1917; |
Hermann Wilhelm Hünerwadel: Stammbaum
und Kommentar der Familie Hünerwadel von
Lenzburg, Privatdruck; |
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Der
Trinker, 1858 |
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3.
Wunmond 2015 |
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