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Fellner-Wyler, Else Lotte (1924-2018) |
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* 27.4.1924 Aarau, † 16.02.2018 Aarau;
Heimatort: Aarau. |
Malerin. Zeichnung, Illustration, Mosaik,
Grafik, Mischtechnik, Aquarell, Ölmalerei,
Pastell und Tuschzeichnung. |
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Lotti Wyler kam als Tochter des Kunstmalers Otto
Wyler und seiner Frau Betty zur Welt.
Von 1941-44 besuchte sie die École des Arts
Métiers in Vevey. 1948/49 bewegte sie eine große
Begeisterung für den jungen Staat Israel. Sie
reiste dorthin und arbeitete in Lagern, in einem
Krankenhaus und fürs Militär. 1949 kam sie
zurück nach Lausanne, heiratete den Facharzt für
Psychiatrie Carl Fellner und arbeitete als
Schaufensterdekorateurin im Modehaus Herzog in
Bern. 1951/52 besuchte sie ein Jahr lang die
École des Beaux Arts in Lausanne, sodann bis
1953 die School of Fine Arts in Nottingham. Sie
malte Bildnisse in der Klinik, in der ihr Mann
arbeitete und im Kohlebergwerk von Gettling. Mit
ihrem Vater hatte sie immer wieder Malferien in
Griechenland und der Provence gemacht. 1954
folgte ein weiterer Aufenthalt in Israel, es
entstanden Bilder von En Karem. Zwischen 1955
und 1957 lebte die Familie Fellner-Wyler in
Neuyork, wo der erste Sohn zur Welt kam. Lotti
Fellner arbeitete als Verkäuferin in einem
Warenhaus. Dann folgte der Umzug nach Madison,
Wisconsin. Hier musste sie nicht mehr arbeiten
gehen und es kam der zweite Sohn zur Welt. In
all den Jahren machte sie immer wieder Malferien
mit ihrem Vater in Griechenland und der
Provence. |
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Aarau von der Schanz aus, 1954 |
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In Madison hatte sie mehrere schizophrene
Zusammenbrüche; sie musste dreimal für längere
Zeit ins Krankenhaus. Während der Zeit in
Madison nahm sie über mehrere Jahre einen Tag
die Woche Malstunden an der Universität. |
1963 erfolgte die Scheidung, und Lotti
Fellner-Wyler kam mit den beiden Kindern in die
Schweiz zurück, wo sie seither wohnte. 1965
starb ihr Vater. 1975 malte sie zweieinhalb
Monate in der Glockengießerei in Aarau. Sie
erlitt einen Zusammenbruch und kam nach
Königsfelden. Nach ihrer Genesung 1976 erfolgte
der dritte Aufenthalt in Israel. 1977 dann der
zweite Zusammenbruch innerhalb von zwei Jahren;
sie zog nach Zürich und im gleichen Jahr zurück
nach Aarau. 1985 machte sie einen
Freitodversuch, den sie später als
Kurzschlusshandlung bezeichnete. Ab 1992 waren
keine Bilder mehr gegenständlich. |
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Frauenbildnis, 1961-74 |
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Ausstellung: |
1977, 3.9.–26.9., Galerie 6 Aarau; |
1984, 5.5.–26.5., Lotti Fellner, Eduard Spörri,
Galerie 6 Aarau; |
1986, 6.6.–11.7., Schweizerischer Bankverein
Aarau; |
1988, 11.3.–29.4., Lotti Fellner, Simone
Hopfenwieser, Rathaus Aarau; |
1988, 3.9.–24.9., Galerie 6 Aarau; |
1994, 1.6.–29.6., Galerie Zwöi und Galerie 6
Aarau; |
2021, 21.08.–24.10., Stay with me, Vier
Generationen einer Malerfamilie, Otto Wyler,
Lotti Fellner, Tom Fellner, Anne Fellner,
Kunsthaus Zofingen. |
Quelle und Schrift: |
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.2, S.
534, Aarau 1974; |
Annelise Zwez: Zwischen Fügsamkeit und Ausbruch,
in: AT 9.6.1994; |
Galerie 6 Aarau: Lotti Fellner-Wyler, Aarau
1994; |
Felix Rüegg: Urwüchsige Bäume, in:
Mittellandzeitung,13.05.2004. |
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Short Cut, 1985 |
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Seite als PDF
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Hans Muggli, 9. Christmond 2019 |
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