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Dietschi, Wilhelm (1899-1978)

 
 

 

* 15.7.1899 Rüschlikon, † 4.11.1978 Erlinsbach; Heimatort Lenzburg.

Illustrator, Maler, Graphiker, Anekdotenerzähler und Zeichenlehrer.

 

 
 

Wilhelm Dietschi an der Staffelei

 
Infolge des frühen Todes seiner Mutter wuchs Wilhelm Dietschi bei Verwandten auf. Er besuchte die Gemeinde- und Bezirksschule in Lenzburg. In Aarau, bei der Firma Trüb, durchlief er von 1916-19 eine Graphikerlehre; hier begegnete er Otto Ernst. Daran anschließend ging er an die Kunstgewerbeschule Zürich. Es folgte zusammen mit Heinrich Müller ein Studium bei Prof. Würtemberger an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. Nun unternahm er Reisen nach Nürnberg, München und Dresden, wo er als freier Graphiker tätig war. 1921 kam er zurück in die Schweiz und arbeitete als freier Künstler und später als freier Graphiker zuerst im Atelier Alfred Altherr und später bei Orell Füssli.
 

 
 

Aarg. Kantonalschützenfest, Lenzburg 1938

 

Er pflegte Freundschaft mit Max, Ernst und Eduard Gubler, aber auch mit Heinrich Müller und Eduard Spörri. 1926-1931 unterrichtete er an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. 1932 wurde er als Nachfolger von Hans Walty Zeichenlehrer an der Bezirksschule Lenzburg, wo er bis zu seiner Pensionierung 1962 wirkte. Er machte viele Reisen ins Tessin, nach Italien, Spanien und Frankreich und brachte reichhaltiges Bildmaterial mit nach Hause.

1934 heiratete er die Deutsche, in Mannheim ansässige Irmgard Elfriede Lydia Fischer.

1941 wurde er anlässlich des Martini-Essens der Bibliotheksgesellschaft Lenzburg geehrt. Er erhielt den Goldtaler der Stadt Lenzburg.

Dietschi hatte mehrere Lenzburger Drucke illustriert.

 

 
 

Juradorf, Privatbesitz Niederlenz

 
Ausstellung:
1934, 13.10.–21.10., Gewerbeschau Lenzburg;
1948, 4.12.–18.12., Wilhelm Dietschi, Roland Guignard, Victor Surbek, Alice Hünerwadel-Haus, Lenzburg;

1966, 9.12.–18.12. Försterhaus Lenzburg;

1969, 1.6.21.6., Villa Burghalde Lenzburg;

1975, 9.5., Willi Dietschi, Paul Eichenberger, Walter Kuhn, Carlo Ringier, Gluri-Suter-Haus Wettingen;

1975, 15.8.27.8., Jugendklub Muusloch Lenzburg;
1979, 22.6.15.7., Nachlassausstellung, Villa Burghalde Lenzburg.
 

 
 

Monterosso, Aquarell, 1968

 

Schriften:

Peter Mieg, Ausstellung Wilhelm Dietschi, Lenzburger Neujahrsblätter 1950;
Peter Mieg, Dichtung, Malerei und Musik in Lenzburg 1803 bis 1953, Lenzburger Zeitung 28.8.1953;

Edward Attenhofer, Sagen und Bräuche aus einem alten Marktflecken, Lenzburg 1961;

Edward Attenhofer, Sagen und Spukgeschichten rund um das Schloss Lenzburg, Aarau 1970;

Uli Däster, Ausstellung Wilhelm Dietschi, Lenzburger Neujahrsblätter 1970;
Halder-Zwez Anneliese: Kunstmaler und Zeichenlehrer Wilhelm Dietschi, Aargauer Kurier, 18.5.1974;
Uli Däster, Künstler und Schulmeister, Aargauer Tagblatt 20.5.1974;

Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S. 148, Aarau 1974;

Wilhelm Dietschi: Es waren herrliche Zeiten: Erlebnisse und Erinnerungen eines Malers, Lenzburger Druck 25/1976;
Heiner Halder: In memoriam Wilhelm Dietschi, Lenzburger Neujahrsblätter 1980;
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983;

Heidi Neuenschwander, Das kulturelle Leben, 5. Bildende Künste, Argovia, Bd. 106, 1994, S. 448.

 

 
 
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21. Gilbhart 2012