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Berger, Joseph (1802–1876)

 
 

 

 

Kaplan. Aquarell.

* 26.09.1802 Eiken, 02.11.1876 Rheinfelden; Heimatort: Eiken.

 

 

 

Joseph Berger kam als Sohn des Joseph und der Theresia Berger-Bussinger zur Welt. Er besuchte die Dorfschule in Eiken und verbrachte seine Studienzeit in Solothurn, Freiburg i.Ü und Freiburg i. B., die Staatsprüfung legte er in Aarau ab. In Freiburg i. Ü. verbrachte er seine Seminarzeit bei den Herren Clerc und Fontana, in Freiburg i. B. wurde er ordiniert und hielt am 26.7.1829 Primiz und am 15.8.1929 seine erste Predigt in Eiken. 1829 wurde er auf "eine erledigdte Kaplanei" nach Rheinfelden berufen, die er bis 1831 inne hatte. Bis 1836 war er Privatlehrer mit Aushilfe in allen Pfarr- und Chorfunktionen. In Rheinfelden legte er 1832 und 1835 zwei theologische Konkursprüfungen ab und wurde 1840 auf Subsidiarpfründe gesetzt. 1836 wurde er zum provisorischen Kaplan und 1842 zum ordentlichen Kaplan des St. Martinsstiftes in Rheinfelden ernannt. Als das Stift zum christkatholischen Glauben übertrat, ging er diesen Weg nicht mit. Bis zu seinem Tod behielt er aber dennoch sein Domherrendomizil und die Pfründe für seinen Lebensunterhalt zu St. Martin. Zum Lesen der Messe ging er tagtäglich über den Rhein ins Badische.

Er wirkte auch als Chordirektor und als Singstimmenbegleiter an der Orgel und den Saiteninstrumenten. Er war auch der Gründer und jahrelang der Direktor der Quartettgesellschaft und der städtischen Musikgesellschaft und gleichzeitig Lehrer für Gesang und Religion an der Mädchenschule und für Instrumentalmusik an der Bezirksschule.
 

 
 

Ansicht von Rheinfelden, gesehen vom Schützen, 1860

 
Ein von ihm gezeichneter Plan über den Seckenberg befindet sich im Gemeindearchiv Eiken, und zwei Dorfbild-Zeichnungen hängen im Gasthof zum Weissen Rössli.
Quelle und Schrift:
August Rohrer: Geschichtliches über Eiken, 1972;
Dr. Garabed Enézian: Kaplan Berger Joseph 1802–1876, in: Rheinfelder Neujahrsblätter 1987, S. 21/22.
 

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22. Julmond 2015