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Hunziker, Max (1901–1976)

 
 

 

* 6.3.1901 Zürich, † 9.9.1976 Zürich; Heimatort: Kirchleerau, Zürich.

Maler, Grafiker, Glasmaler und Illustrator. Malerei, Zeichnung, Grafik, Illustration, Glasmalerei, Plakat, Lithographie und wenige Plastiken.

 

 
 

Foto Max Hunziker

 

Max Hunziker war der Sohn eines Kirchleerauer Milchmannes und wuchs als jüngstes von zwölf Geschwistern in Zürich-Wiedikon auf; nach der Pflichschulzeit besuchte er das Lehrerseminar in Küsnacht. Nachdem er das Lehrerdiplom erworben hatte, entschloss er sich zum Malerberuf; er schuf erste abstrakte Ölgemälde. Von 1920-1925 ging er nach Italien, vor allem Florenz, wo ihn die sakrale Kunst beeindruckte. Danach war er 14 Jahre in Frankreich: 1926 in Paris, 1927–1931 in Arles und Saint-Antoine in Südfrankreich und 1932–39 wieder in Paris, wo er kurze Zeit Lehrer für Wandmalerei an der Académie Ranson war. In Paris, Chartres, Bourges und Le Mans setzte er sich mit der Glasmalerei auseinander. Dazwischen hielt er sich 1934 in den Walliser Bergen auf. 1939 kehrte er nach Zürich zurück.

     
  Bildnis einer jungen Frau, Bleistift 1921   Junge mit Handharmonika, Kohle 1924/25  
Ab 1939 schuf er viele Buchillustrationen. 1941 erhielt er den Auftrag die Zürcher Standesscheibe für das Rathaus in Schwyz zu schaffen. Er führte sie in Zusammenarbeit mit der Glaserwerkstatt von Karl Ganz aus. Es folgten weitere Aufträge für Glasgemälde, die er immer in Zusammenarbeit mit Karl Ganz ausführte, so 1959 ein Glasfenster im Aargauer Kunsthaus. Im Schulhaus Suhr und in der Neuen Kantonsschule Aarau kann man ebenfalls Glasbilder von ihm finden.
   
  Glasfenster, Seminar Aarau, heute Neue Kantonsschule  
1957 erbaute sich Max Hunziker in Wietikon ein Haus, wo er bis zu seinem Tod wohnte. 1960 verstarb seine erste Frau Tamara, die die Mutter von Dulic Ebner-Amsler war. 1975 erhielt er die Auszeichnung für kulturelle Verdienste der Stadt Zürich.
     

 

Liebespaar,

Kohle 1930/32

  Bildnis Dulic Ebner-Amsler, Öl 1935  
Ausstellung:

1974, Mai, Galerie Zollweid Sins;

1980, 29.5.–21.6., Galerie Zisterne Aarau;

1988, 30.4.–21.5., Max Hunziker, Ernst Suter, Galerie 6 Aarau;

1990, Nov., Antikschreinerei Müller Schöftland.

     

 

Im Bistro, Tusche 1936   Gitarrenspieler  
Quelle und Schrift:
Ruedi Sommerhalder, Kunstraum 5430, Kunst in Wettingen, Ortsbürgergemeinde Wettingen, Baden 1995;

Aufzeichnungen von Dulic Ebner-Amsler.

     
  Familienszene, Tusch 1936/37   Sanftes Plätschern, Tuschpinsel 1938  
 

18. Julmond 2012

Stand: 11.03.20