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Walthert, Ernest (1922–2012)

 
 

 

* 3.4.1922 Courtelary, † 27.10.2012 Zofingen;

Drucker. Tiefdruck, Ölgemälde und Aquarell.

 

 
 

Selbstbildnis Ernest Walthert

 

Ernest Walthert wuchs auf einem Bauernhof auf. Er ist eines von sechs Kindern. Nach der Schule nahm er Zeichen- und Modellierunterricht an der École des Beaux-Arts in La Chaux-de-Fonds. Anschließend leistete er eine Lehre als Graphiker-Lithographen an der Kunstgewerbeschule Biel. Seit 1948 wohnten er und seine Ehefrau in der gleichen Wohnung in der Unteren Grabenstrasse in Zofingen. Er kam von Courtelary nach Zofingen, weil «mich die Firma Ringier unbedingt wollte», sagte Walthert. Er war Ende der 40er-Jahre so gefragt, weil Ringier Leute suchte, die französisch sprachen. Walthert arbeitete an einer Tiefdruckmaschine, die farbig drucken konnte. Übrigens waren seine Kollegen alle Kunstmaler. Fünf insgesamt: Cedric Meyer, Heinrich Gisler, Wilfried Hochuli, Miklos Szöllösy und Willi Müller-Brittnau. Neben der Ausübung seines Berufs füllte er seine Freizeit mit der Weiterbildung seiner Malerei aus. 1967 bezog er ein eigenes Atelier in Tramlan. Selber hatten Waltherts keine Kinder. Doch Ende der Fünfzigerjahre fiel Ernest Walthert ein Junge auf, der immer an der Straße gesessen sei und geweint habe. «Ich fragte ihn, ob er Hunger habe», sagte Walthert. Als der Junge ja gesagt habe, «nahm ich ihn mit nach Hause». Er wuchs dann bei Waltherts auf.

Die Freiberge waren die bevorzugte Gegend von Ernest Walthert.
 

 
 

Les Montbovats, Öl

 
Ausstellung:
1965, 8.10.–24.10., Ernest Walthert, Paul Franken, Hannes Rufer, Gemälde + Grafik, Stadtsaal Zofingen;

1977, 24.9.–30.10., Stadtbibliothek Zofingen;

1981, 8.8.–30.8., Ernest Walthert, Edy Scheidegger, Fredi Scheidegger, Susi Scheidegger, Galerie Zur alten Kanzlei Zofingen;

1983, 19.11.–18.12., Galerie zum Elephanten Zurzach;

1989, 16.9.–15.10., Galerie zum Elephanten Zurzach;

1990, 8.9.–30.9., Galerie Rahmenatelier Zofingen;

1993, 30.10.–21.11., Galerie Rahmenatelier Zofingen;

1996, 19.10.–10.11., Galerie Rahmenatelier Zofingen;

2000, 3.12.–28.1.2001, Die ehemaligen Retoucheure von Zofingen,  Galerie Leupi's Art Place, Zofingen;

2002, 16.3.–14.4., Galerie Rahmenatelier Pitsch Geissbühler Zofingen;

2005, 21.5.–25.6., Magasin Leuenberger, Caisse d'Epargne et Centre communal Courtelary.

Quelle und Schrift:
ZofingArt: Die ehemaligen Retoucheure von Zofingen, Zofingen 2000;

Rolf von Arx: «Viele sagen, du bist nicht mehr modern», in: Aargauer Zeitung, 14.03.2002;

Georges Valko: «Nostalgische Poesie - Poésie nostalgique», Werke von Ernest Walthert, 2002;

Georges Valko: Unbekanntes von vier bekannten Zofinger Künstlern, Walter Leber (1919), Ernest Walthert (9121), Hans Kull (1927), Miklós Szöllösy (1928), in: Zofinger Neujahrsblätter 2005.

 

 
 

Stillleben, Öl

 
 

19. Gilbhart 2015

Stand: 11.03.20