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Müller, Ionel (1919-2012)

 
 

 

* 11.5.1919 Bukarest, † 31.1.2012 Baden; Heimatort: Neuenhof.

Lehrer und Maler. Malerei, Zeichnung und Holzschnitt.

 

 
 

Selbstbildnis Ionel Müller, Aquarell

 
Ionel Müller kam als zweites Kind des Kaufmanns Hugo Adolf und der Pauline Müller-Bolliger zur Welt. Er wuchs zusammen mit zwei Geschwistern in Bukarest auf. Nach der Matura begann er ein Ingenieurstudium an der Universität Bukarest. Bald wurde er aber zum Kriegsdienst eingezogen. Er kämpfte in Osteuropa, wurde verwundet, und kämpfte in den rumänischen Verbänden auch in Stalingrad. Nach dem Kriegsende floh er nach Westeuropa. Er geriet in französische Kriegsgefangenschaft und wurde dann, da seine Mutter Schweizerin war, an die Schweizer Grenze gestellt. Zu Fuß machte er sich zu seinen Verwandten nach Aarau auf, wo ihn seine Familie aufnahm.
 

 
 

Stillleben, Öl, 1994

 

 Er besuchte dann die Kunstgewerbeschule Zürich und bildete sich zum Silberschmied aus. Im Jura trat er seine erste Stelle in der Uhrenindustrie an. Als im Seminar Wettingen ein Kurs für Quereinsteiger angeboten wurde, ließ er sich zum Primarlehrer ausbilden. In Baden bekleidete er bis zu seiner Pensionierung 1984 eine Stelle als Oberstufenlehrer. Hier lernte er auch seine spätere Frau, Rosemarie Meinhold, kennen, die er um 1975 heiratete. Anfänglich lebten sie in Neuenhof und zogen dann in den 80er-Jahren in ihr Elternhaus auf der Allmend in Baden. Das Ehepaar hatte keine Kinder. Ihre Ferien verbrachten sie mit Reisen in Europa.

 

 
 

Bietschhorn, Aquarell, 1983

 
Sein Leben lang malte und zeichnete er viel. Für den Zirkus Monti hatte er die Vignetten hergestellt, die heute noch an den Zirkuswagen angebracht sind.
Nach 2000 nahm seine Sehfähigkeit stark ab, so dass er kaum noch malen konnte. 2010 ging ihm seine Frau in den Tod voraus.
 

 
 

Lötschenlücke, Aquarell, 1983

 
Ausstellung:

1992, 12.11.–20.12., "Ans Licht geholt", Galerie im Amtshimmel, Baden;

2013, 25.1.–27.1., Ionel Müller, Silvan Wegmann, Atrium Täfernhof, Dättwil.

 

 
 

Orchester, Tusche, 1987

 
Quelle und Schrift:
Badener Woche, Programmheft 1992;
Sabine Affolter: "Ans Licht geholt", sechs unbekannte Badener Kunstschaffende im Amtshimmel, Badener Tagblatt, 14.11.1992;
"Ans Licht geholt", Eine Ausstellung für unbekannte Künstler, in: Aargauer Tagblatt, 19.11.1992;
Überraschender zweiter Teil, Badener Künstler in der Galerie Amtshimmel, Badener Tagblatt, 16.12.1992;
Daniel Vinzentini: Bilder, die lange verborgen blieben, in: Nordwestschweiz, 26.1.2013;
Michael Wicki, Kurzer Lebenslauf von Ionel Müller, 2013.
 

 
 

Das Paar, Holzschnitt

 
 

20. Lenzing 2015

Stand: 11.03.20