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Holenstein, Werner Achilles Beda (1932-1985)

 
 

 

* 15.6.1932 Buchs (AG), † 7.8.1985 Buchs (AG); Heimatort Kirchberg SG.

Landschaften, Interieurs, Stillleben, Markt-, Zirkus- und Strandszenen, Parkanlagen, Hafenbilder. Malerei, Zeichnung, Steindruck, Wandbild und Aquarell.

   

Foto Werner Holenstein

 

 

Selbstbildnis Werner Holenstein, 1976      

Werner Holenstein verließ mit 18 Jahren die Kantonsschule, um Maler zu werden; er bestand die Aufnahmeprüfung zur Kunstgewerbeschule Zürich, besuchte sie dann aber nicht. In der Folge bildete er sich autodidaktisch in Paris weiter, wo er sich längere Zeit aufhielt und sich mit dem Kubismus und anderen Stilrichtungen beschäftigte. 1952 kehrte er nach Aarau zurück. Abgesehen von einigen längeren Auslandsaufenthalten bevorzugt im Mittelmeerraum wirkte er sein Leben lang in der Gegend um Aarau.  Eine Zeit lang war er Mitglied der «Freie Gruppe Zofingen». 1954 bekam er den Aufmunterungspreis der Eidgenössischen Kunstkomission und 1962 ein Kiefer-Hablitzel- Stipendium. In der Folgezeit erhielt er öffentliche Aufträge, so an der Expo 64 einen Auftrag für Monumentalgemälde, und konnte in der ersten privaten Aargauer Galerie, in der Galerie Rathausgasse in Lenzburg, die vom Malerfreund Josef Raeber geführt wurde, ausstellen.

 

   

 

Badende   Interieur  
1967 verliert er seine Schwester Emma durch einen Flugzeugabsturz. Er unternahm eine größere Reise nach Nordafrika. 1968 erhielt er den Aargauer Kunstpreis, 1969 war er Lenzburger Malgast, 1971 wurde eine Präsentation seines Werks in einer Doppelausstellung zusammen mit Franz Pabst im Aargauer Kunsthaus durchgeführt. 1982 erneute Ausstellung in der Galerie Rathausgasse in Lenzburg.  1985 machte er seine letzte Reise nach Venedig. 1986 Gedenkausstellung in der Galerie Rathausgasse in Lenzburg.
Er gestaltete das Bühnenbild der ersten Premiere der Innerstadtbühne (IBA) ”Die Stumme Schönheit” und war Mitglied der Künstlervereinigung «Freie Gruppe», Zofingen.
 

 
 

Am Tisch, 1966

 
Das von seiner Umwelt geprägte Wesen und die Vergangenheit, welche in die Gegenwart und in die Zukunft hineinwirkt, prägen das von viel Intuition durchwirkte Werk von Holenstein. In seinen Bildern werden Einzelpersonen und Gegenstände Teile eines großen, farbigen Ornaments.
Kunstmuseum Olten 2011: Der Maler und Zeichner Werner Holenstein (1932–1985), über den viele Geschichten kursieren, wird in Künstlerkreisen als «Schweizer Matisse» verehrt. Mit zahlreichen Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz zeigt die Ausstellung einen Querschnitt durch sein bisher wenig untersuchtes Werk.

 

   

 

Grosse Basarszene, 1964/67   Versammlung im Regen, 1983  
Ausstellungen (Auswahl):

1953, Aug., Ausstellung mit Marianne Stauffer, Jules Bachmann, Gewerbemuseum Aarau;

1956, 12.5.–27.5., 1. Ausstellung der Freien Gruppe Zofingen, Gewerbemuseum Aarau;

1962, 8.12.–6.1.1963, Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1970, 13.11.–23.11., Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1971, 29.1.–28.2., Werner Holenstein, Franz Pabst, Aargauer Kunsthaus, Aarau;

1971, 19.11.–28.11., Werner Holenstein, Roland Guignard, Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1971, 3.12.–30.12., Galerie Zisterne, Aarau;

 

 
 

Die Dorfschmiede, 1968, Pastell auf Büttenpapier

 

1972, 4.11.–2.12., Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1977, 25.11.–18.12., Werner Holenstein, Ernst Suter, Gluri-Suter-Huus, Wettingen;

1982, 12.6.–4.7., Zwei Malerfreunde, Werner Holenstein, Werner Bochsler, Galerie Lauffohr, Brugg;

1985, Dez., Gedenkausstellung, Galerie 6, Aarau;

1986, 1.3.–23.3., Gedenkausstellung, Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1990, 17.2.–10.3., Galerie 6, Aarau;

1994, 7.5.–29.5., Werner Holenstein, Beat Müller, Galerie Rathausgasse in Lenzburg;

1995, 6.8.–27.8., Gedächtnisausstellung, Dr. Müller-Haus, Lenzburg;

2011, 27.2.–15.5., Gedächtnisausstellung Kunstmuseum Olten;

2016, 28.8.–8.12., Dorfmuseum Buchs AG.

 

 
 

Gemeindesaal und Schloss Lenzburg, 1979

 
Quelle und Schrift:
Peter Mieg, Zur Ausstellung Werner Holenstein in Lenzburg, Aargauer Blätter Jan. 1963, Nr. 16;
albi, Kunst soll erbauen, Zu Besuch bei Werner Holenstein in Buchs, Aargauer Kurier 26.8.1970;
Franz Pabst, Werner Holenstein, Aargauer Kunsthaus Aarau (Katalog), Aarau 1971;
Aargauer Almanach auf das Jahr 1975, Bd.1, S. 263 ff., Aarau 1974;
Ernst Suter und Werner Holenstein im Gluri-Suter-Huus Wettingen: Gleichgewicht im Raum – Licht und Form, in: Badener Tagblatt 7.12.1977;
Eine schweizerische Kulturlandschaft stellt sich vor: Zehn junge Künstler aus dem Kanton Aargau, Museum Simeonstift Trier 1977;
Aargauer Politik vor Aargauer Bildern, Sieben Künstler schufen Werke für den Aargauer Großratssaal, Aargauer Tagblatt 30.11.1978;
Aargauer Kunsthaus Aarau, Sammlungskatalog Bd. 2, Aarau 1983;
Galerie 6: Venedig, Werner Holenstein, Aarau 1987;
Kunst Raum 5430, Kunst in Wettingen, Baden 1995;
Markus Schürpf, Kunst in Aarau, eine Stadt und ihre Sammlung, Aarau 1998;
Stadt Aarau, Kunst im öffentlichen Raum, Aarau 2009;
Werner Holenstein, Monographie, Olten 2011.
 

 
 

Indios, 1977/83, Aquarell auf Bleistift

 
 
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12. Jänner 2013

Stand: 11.03.20