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Hasler, Johann Friedrich
(1808–1871) |
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* 13.11.1808 Othmarsingen, † 9.3.1871 Baden;
Heimatort: Othmarsingen, Aarau. |
Zeichner, Steindrucker und Lehrer. Vorwiegend
Bildnisse. |
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Selbstbildnis, Münchner Zeit |
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Bildnis durch Hans Hasler |
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Johann Friedrich Hasler (auch Hans Friedrich
Hassler) kam Ende 1806 als Sohn
des Gottlieb Hasler, eines Zeichners in einer
Kattunfabrik, zur Welt. Er besuchte in
Othmarsingen die Dorfschule und kam anschließend
in die Erziehungsanstalt Traugott Pfeiffers in
Lenzburg. Der Vater wollte, dass er ein Handwerk
lerne und so kam er zuerst zu einem Gerber und
dann zu einem Feinbäcker in Cortaillot bei
Neuenburg, wo der Miniaturenmaler Henri Convent
sein zeichnerisches Talent bemerkte. So nahm er
dann Unterricht beim Zeichenlehrer
Kaspar Belliger
(1790–1845)und machte in dessen
lithographischen Anstalt in Aarau, der ersten im
Aargau, eine Lehre. Seine Ausbildung ging dann
in Zürich beim Maler Hans Leimgruber und beim
Kupferstecher Johann Jakob Lips (1791–1833)
weiter. 1827 war
er Schüler an der Münchner Akademie unter Peter
Cornelius, dem Hofmaler Josef Karl Stieler, Xaver
Winterhalter und August Rieter. Zwei Jahre
später arbeitete er in der lithographischen
Anstalt des Gottlieb Bodmer in München, wo er
fünf Jahre blieb. 1834 kam er zurück in die
Schweiz. Er arbeitete in St. Gallen, Zürich,
1836 in Basel, dann in Lenzburg und
Othmarsingen. |
1842 wurde er als Zeichnungslehrer an die
Bezirksschule Baden gewählt, wo er bis kurz vor
seinem Tode wirkte. |
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Sporengasse (heute Eisengasse), Basel, um 1860 |
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In den 60er-Jahren begann er sein zweibändiges
Hauptwerk "Die Galerie berühmter Schweizer", es
erschien in den Jahren 1863 bis 1871. In rund
100 Abbildungen werden die Bildnisse von
Staatsmännern, Kriegsleuten, Industriellen,
Gelehrten, Dichtern und Künstlern dargeboten.
Haslers Bildnisse sind naturalistisch, fast
fotografisch getreu geschaffen. |
Johann Hasler hatte zweimal geheiratet, zuerst
1836 Anna Maria Halder, die Schwester des
Lithographen
Friedrich Halder, mit der er drei
Kinder hatte; 1850 wurde diese Ehe geschieden.
Als zweite Frau heiratete er 1858 Maria
Katharine Schleuninger, mit der er noch ein Kind
hatte. Er war der Vater des Zeichners,
Lithographen und Lehrers
Hans Hasler, der aus
der ersten Ehe stammte.
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Augustin Keller, 30er-Jahre |
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Ausstellung: |
1942, 27.6., Städtisches Museum Baden;
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1996, 15.10.–24.8., Johann Friedrich Hasler,
Jacob Mayer-Attenhofer, Carl Diethelm Meyer,
Karl Rauber, Landvogteischloss Baden. |
Werke: |
Die Heiligen des Schweizerlandes, J.J. Honegger
Zürich 1832;
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Die Heldinnen des Schweizerlandes, J.J. Honegger
Zürich 1833;
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Die Galerie berühmter Schweizer der Neuzeit, Orell Füssli
Zürich 1863-1871. |
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Dr.
Jakob Amsler, Kurarzt Schinznach-Bad |
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Quelle und Schrift: |
Franz Xaver
Bronner, Historisch-geographisch-statistisches
Gemälde der Schweiz, Sechzehnter Band, Zweite
Hälfte, Der Kanton Aargau, Zweiter Teil,
St.Gallen und Bern 1844; |
Ausstellung J. Fr. Hasler im Historischen
Museum, Aargauer Volksblatt 29.6.1942;
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Gedächtnisausstellung Johann Friedrich Hasler im
Landvogteischloss, Badener Tagblatt 30.6.1942;
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Neujahrsblatt der Apotheke F.X. Münzel in Baden,
Baden 1943;
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Biographisches Lexikon des Aargaus 1803-1957,
Aarau 1958; |
Uli Münzel, Badener Künstler seit 1800, Badener
Neujahrsblätter 1981, S. 57. |
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Josef Anton Sebastian Federer |
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12. Jänner 2013
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