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Hasenfratz, Eugen (1872–1939)

 
 

 

* 26.4.1872 Baden, † 23.11.1939 Kriens; Heimatort: Uesslingen TG.

Maler. Gemälde.

 

 

 

Eugen Hasenfratz kam als Sohn des Jakob Hasenfratz, eines Badener Bahnhofvorstands, zur Welt. Er wuchs bis zu seinem 10. Lebensjahr in Baden auf und besuchte da die Schulen. Etwa 1882 zog die Familie nach Zürich. Nach dem Besuch einer Kunstausstellung entschloss er sich Kunstmaler zu werden. Er begann seine Studienjahre an der Kunstgewerbeschule in Zürich und setzte diese an derjenigen von Genf fort. Danach übersiedelte er für weitere Studien nach Paris, später nach Düsseldorf und zuletzt nach München, wo er Franz Josef Hofstötter kennen lernte und sich mit ihm anfreundete. Mit diesem beteiligte er sich als Mitarbeiter von 1896 bis 1901 an der Ausgestaltung der Herz Jesu Pfarrkirche in Ludwigsthal. Danach zog er nach Köln, wo 1904 sein Sohn zur Welt kam.

 

 
 

Bäume vor roter Sonne, 1924

 
1905 kehrte er für kurze Zeit nach Zürich zurück, wo er sich um einen Lehrauftrag an der Hochschule für Gestaltung und Kunst im Fachbereich Textilgestaltung bewarb, jedoch nicht eingestellt wurde. Er übersiedelte danach nach Villich bei Beuel und setzte sich für die Idee des Deutschen Werkbundes ein, zu dessen Mitbegründern er wurde. Zusammen mit Louis Zierke, Walther Rath und Carl Theodor Asen gründete er 1914 auch noch die"Bonner Künstler-Vereinigung". Ab 1918 begann die Gruppe in der Villa Obernier Ausstellungen auszurichten. Die erstmalige Beteiligung von Hasenfratz ist im Herbst 1918 dokumentiert. Bis 1933 richtete die Künstlervereinigung 12 Jahresausstellungen aus, Hasenfratz war in allen mit eigenen Arbeiten vertreten.
1922 freundete er sich mit dem Fotografen Theo Schafgans an, der als Avantgarde-Künstler ein gesuchter Bildnis-Fachmann war.
Nach der Machtergreifung Hitlers erhielt er als Schweizer Berufsverbot und gab 1936 sein Atelier in Villach auf. Er zog in die Schweiz zurück.
 

 
 

Rotes Haus vor blühenden Bäumen, 1937

 
Ausstellung:

1921, Ausstellung zur Rheinromantik Bonn;

1922, Eugen Hasenfratz, Louis Zierke, Atelier Schafgans Bonn;

1974, 28.9.–27.10., Eugen, Margot du Walter Hasenfratz, Haus Sonnenberg, Frauenfeld.

Quelle und Schrift:

Eugen Hasenfratz, 1872-1939, Walter Hasenfratz, Ascona, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Ausstellungskatallog, Frauenfeld 1974;

Die Künstlerfamilie Hasenfratz, in: NZZ 12./13.10.1974, Nr.463, S.39;

Badener Neujahrsblatt 1981;
http://www.treffpunkt-kunst.net/k%C3%BCnstlerprofile-bonner-k%C3%BCnstler/eugen-hasenfratz/
 

 
 

Entwurf einer Unterarmtasche

 
 

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22. Hornung 2015